Werden Sie Steuerfach­angestellter / Steuerfach­angestellte
  1. Zum Beruf
  2. Informationen zum Gehalt
  3. Ihre Ausbildung
  4. Ihre Umschulung
  5. Finanzierung und Förderung
  6. Weiterbildungen für Steuerfachangestellte

Die rechte Hand des Steuerberaters

Die Ausbildung oder Umschu­lung zum Steuerfach­angestellten / zur Steuerfach­angestellten kann ein großer Karriere­start sein: Sie erlernen Grund­kenntnisse der Verwaltung, des Steuer­rechts und der Mandanten- und Mandantinnen­betreuung. In einem Steuer­büro erledigen Sie alle wichtigen prak­tischen Aufgaben zur Auftrags­abwicklung, Recherche und Prüfung von Steuer­unterlagen.

Wer im Steuer­büro praktische Erfah­rungen gesammelt hat, kann sehr gut in ein wirtschaft­liches Studium, wie beispiels­weise Betriebswirt­schaftslehre (BWL), einsteigen. Durch die Grund­lagen der Ausbildung oder Umschu­lung verstehen Sie die Studien­inhalte schneller und in einem besseren Zusammen­hang.

Nach dem Studium haben Sie sehr gute Chancen auf dem Arbeits­markt: Entweder machen Sie sich selbst­ständig und gründen Ihr eigenes Steuer­büro oder Sie steigen als Partner in einem Büro ein.

Aber was genau tun Sie als Steurfach­angestellte/r eigentlich?

Zum Beruf

Früher nannte sich der Beruf noch Steuerfach­gehilfe. Er umfasst viele verschiedene Aufgaben, die ein hohes Maß an Verant­wortung erfor­dern und den Beruf sehr viel­seitig und komplex machen.

Als ausge­bildeter Steuerfach­angestellter / ausge­bildete Steuerfach­angestellte haben Sie Kennt­nisse über das Steuer­recht, Rechnungs­wesen und Buch­haltung, Personal­wesen, Kunden­beratung sowie Wirtschafts­lehre.

Steuerfach­angestellte haben immer mit Zahlen zu tun, ob man nun in der Buch­haltung und Verwal­tung Kosten kalku­liert oder Rech­nungen schreibt. Aber auch der mensch­liche Kontakt kommt nicht zu kurz: Die meisten Mandant­innen und Mandanten werden bei ihren Steuer­erklärungen unterstützt oder zu ihren Finanzen beraten. Es gibt persön­liche Gespräche sowie schrift­lichen und telefo­nischen Kontakt.

Die Verwaltungs­arbeit, also Ablage und Durch­sicht sowie die Ordnung von Doku­menten, gehört zu den Basistätig­keiten Steuerfach­angestellter.

Informationen zum Gehalt

Als Berufs­einsteiger in Berlin bekommen Sie 1700 EUR bis zu 2500 EUR monat­liches Gehalt. Das hängt natür­lich auch davon ab, in welchem Steuer­büro Sie arbeiten, wie gut Sie sich bei der Gehalts­verhandlung machen, welche Vorkennt­nisse Sie haben und wie gut Ihre Abschluss­noten sind.

Außer­dem steigt der Lohn mit den Jahren der Berufs­erfahrung, wenn Sie Weiter­bildungen machen oder eine Selbst­ständigkeit ins Leben rufen.

Nach einem Studium im Bereich Wirt­schaft bekommt man natür­lich ein höheres Gehalt, denn die Steuer­büros beachten bei der Lohn­berechnung die höheren Qualifi­kationen. Das gilt eigent­lich fast für jeden Beruf.

Ihre Ausbildung

Die Ausbildung zur Steuerfach­angestellten oder zum Steuerfach­angestellten dauert 3 Jahre und endet mit dem StBK-Abschluss. Mehr Infor­mationen zum Ablauf und den Inhalten der Ausbildung, sowie Tipps für Ihre Bewer­bung finden Sie auf der Webseite der Steuerbera­terkammer Berlin.

Wenn Sie bereits Berufs­erfahrung haben, oder eine Erstaus­bildung aus anderen Gründen für Sie nicht attraktiv erscheint, können Sie über eine Umschulung zum / zur Steuerfach­angestellten in den Beruf einsteigen. Die Umschu­lung dauert 2 Jahre und ist somit deutlich kürzer. Betriebe, z.B. Steuer­büros, bieten diese Möglichkeit an. Ebenso gibt es Bildungs­träger in Berlin, die Ihnen diesen Weg ermög­lichen. In einer schu­lischen Umschu­lung absol­vieren Sie ein Theorie­phase und lernen Wirtschafts­lehre, Steuer­lehre und Rechnungs­wesen. Dieses Wissen nehmen Sie dann mit in das 10 monatige Praktikum. Die Umschu­lung endet wie die Ausbildung mit dem Abschluss der Steuerberater­kammer (StBK).

Ihre Umschulung

Eine Umschu­lung kann z.B. in Frage kommen, wenn Sie bereits eine Berufs­ausbildung haben und nicht mehr in Ihrem Bereich arbeiten können. Mitar­beiter der Agentur für Arbeit prüfen im Einzel­fall, ob Sie eine Umschu­lung in Berlin machen können. Es ist aber gut möglich, sich diese Umschu­lung finan­zieren zu lassen.

Eine Umschu­lung ist meist 1 Jahr kürzer als eine Ausbildung, denn oftmals kann man Berufs­erfahrung vorweisen, auf der aufgebaut werden kann, selbst wenn es in einer anderen Branche ist.

Weitere Infos zu einer Umschu­lung zum Steuerfach­angestellten in Berlin finden Sie hier.

Finanzierung und Förderung

Umschu­lungen gehören zur beruf­lichen Weiter­bildung und bieten daher verschiedene Möglich­keiten zur Finan­zierung.

Eine Umschulung­smaßnahme in Berlin kann zum Beispiel über das Job­center oder die Bundes­agentur für Arbeit finan­ziert werden. Diese Förderung ist durch den so genannten Bildungs­gutschein (BGS) geregelt. Das ist das wichtigste Förder­mittel für berufliche Weiter­bildungen. Nähere Infor­mationen dazu erhalten Sie von Ihrem persön­lichen Arbeits­berater.

Aber auch Rentenversicher­ungsträger und andere Kosten­träger (wie z.B. der BFD - Berufsförder­ungsdienst der Bundes­wehr) können Umschu­lungen fördern.

Weiterbildungen für Steuerfachangestellte

Da sich kaum ein Rechts­gebiet so häufig verändert wie das Steuer­recht, ist es sinnvoll sich auch nach Erhalt des Abschlusses zum / zur Steuerfach­angestellten stetig fortzu­bilden.

Folgende Weiterbildungen könnten dann für Sie passend sein:

  • Steuer­berater / Steuer­beraterin (Weiter­bildung)
  • Betriebs­wirt / Betrieb­swirtin (Fach­schule) für Steuern
  • geprüfter Steuer­fachwirt / geprüfte Steuer­fachwirtin
  • geprüfter Controller / geprüfte Controllerin (Weiter­bildung)
  • geprüfter Bilanz­buchhalter / geprüfte Bilanzbuch­halterin
  • Finanz­buchhalter / Finanzbuch­halterin

Oder kommt sogar ein Studium für Sie in Frage?

  • Steuern, Prüfungs­wesen (Bachelor)
  • Betriebswirt­schaftslehre, Business Admini­stration (Bachelor)
  • Wirtschafts­recht (Bachelor)
  • Wirtschafts­wissenschaften (Bachelor)